Michael Herbert, Ergotherapeut

Warum Kinomichi?

Um es im Zen-Geist zu beantworten: „Wir tun es, weil wir es tun!“

Meine etwas charmantere und persönliche Antwort wäre:„Ich bewege mich gerne in Harmonie mit einem Partner/In, fühle mich mit den Elementen verbunden, lerne viel über mich und habe dabei größtes Wohlempfinden!“

Neben dem körperlichen Aufbau und der geistigen Frische wäre damit schon fast alles gesagt. Hinzuzufügen wäre vielleicht noch jener Hinweis, dass all diejenigen beruhigt sein können, die Kinomichi vorwiegend rein sportlich oder rein spirituell sehen, und damit in Sorge sind, das Ganze zu verpassen:

  • „Als fernöstliche Bewegungskunst wirkt Kinomichi immer ganzheitlich auf uns ein und liefert somit bewusst oder vielmehr unbewusst das jeweils andere Element einfach mit. Dies birgt natürlich Herausforderungen für die Übenden in sich, die je nach persönlichen Vorrausetzungen physischer und/oder psychischer Natur sind, erweitert durch das Element der Begegnung mit einem Partner/In.
  • „Kinomichi ist eine Bewegungskunst, die fernöstliche Tradition um die Elemente aus Tanz und therapeutischer Körperarbeit erweitert. Ohne Kampf- und Gegnerabsicht und somit vielmehr als Bewegungskunst in Partnerdynamik verstanden werden kann!“

Wobei eine weitere Frage sehr interessant sein könnte:

Was unterscheidet Kinomichi von anderen asiatischen Bewegungskünsten bzw. gibt es so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal?

Wer Kinomichi praktiziert

  • bewegt sich aus einer fernöstlichen, spirituellen Tradition heraus gepaart mit moderner Körperarbeit.
  • sieht sich in diesen tänzerischen, fast performanceähnlichen Bewegungen dem permanenten Spiel von Nähe und Distanz zu einem Partner/In gefordert. Mit all seinem ständigen Wechsel aus Führen und Führen lassen, in der diese wunderschöne dritte Art entsteht: „das Gemeinsame!“
  • lernt immer wieder aufs Neue auf bewegte Energie des Partners/In frei von Siegeswillen oder Abwehrverhalten intuitiv zu antworten und diese zu erweitern.
    Aus reiner Lust an Bewegung!

Michael Herbert, Berlin, 2.11.2017